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KNORPEL

DES GELENKS

OPERATIVE BEHANDLUNGEN

Die Indikation zu einem spezifischen Knorpelersatzverfahren wird in Abhängigkeit von der Schadensgröße, dem Patientenalter und dem Funktionsanspruch des Patienten gestellt. Prinzipiell können diese Operationsverfahren an allen großen Körpergelenken durchgeführt werden. Einen Teil seiner Ausbildung in diesem speziellen Fachgebiet hat Prof. Varoga bei Prof. Steinwachs im Rahmen eines Fellowships in der Klinik für regenerative Knorpelchirurgie an der renommierten Schulthess Klinik, Zürich durchgeführt.

 

Unabhängig vom gewählten knorpelregenerativen Verfahren muss postoperativ eine Teilbelastung des operierten Beines für mindestens 4 Wochen, meist für 6 Wochen erfolgen. In Abhängigkeit der Lokalisation der Schadensstelle muss teilweise auch die Gelenkbeweglichkeit mithilfe einer speziellen Orthese reglementiert werden. Die meisten Operationen zur Knorpelregeneration können minimal invasiv, zum Teil auch ambulant erfolgen. Die krankengymnastische Übungsbehandlung beginnt unmittelbar nach der Operation und sollte ab der 7. Woche postoperativ im Rahmen einer oftmals ambulant durchzuführenden Reha intensiviert werden.

MIKROFRACTURIERUNG & ABRASIONSARTHROPLASTIK 

Zur Regeneration von Gelenkknorpel stehen unterschiedliche Operationsverfahren zur Verfügung. Das eingesetzte Operationsverfahren wird meist in Abhängigkeit der Schadensausdehnung des Knorpelschadens, der Gelenklokalisation und der Beschwerden ausgewählt.

 

Die am häufigsten zum Einsatz kommenden Operationsverfahren sind die Mikrofrakturierung oder die Abrasionsarthroplastik. Gute Operationsergebnisse sind insbesondere bei Knorpelschäden unter 1 cm² Ausdehnung zu erwarten. Bei beiden Operationsverfahren wird der unter dem defekten Knorpel befindliche Knochen angefrischt (angefräst oder angebohrt). Die nachfolgende Blutung aus dem „verletzten“ Knochen bedingt die knorpelige Regeneratbildung, die mehrere Monate andauert.  Diese OP-Verfahren werden von mir eher zurückhaltend und nur bei lokal begrenzten, kleinen Knorpelschäden angewendet.

KNORPELTRANSPLANTATION

(OATS, einzeitige der zweizeitige Chondrozytentransplantation)

​Bei Knorpelknochenschäden, die oftmals unfallbedingt entstehen, kann auch eine Knorpelknochentransplantation (OATS) zum Einsatz kommen. Durch Versetzung eines Stanzzylinders mit „Originalgewebe“ aus gering belasteten Gelenkanteilen kann der Defektbereich aufgefüllt werden. 

 

Eine neue und vielversprechende OP Technik ist die einzeitige Knorpeltransplantation (Minced Cartilage, AutoCart). Hier werden aus dem Randbereich des Knorpeldefektes oder aus gering belasteten Gelenkanteilen milimetergroße Knorpelchips entnommen und nach einer mechanischen Zerkleinerung erneut in den Defektbereich eingesetzt. Bei Bedarf werden diese Verfahren intraoperativ mit körpereigenen Wachstumsfaktoren aus dem Blutplasma „beimpft“, um ein Optimum an Knorpelregeneration zu erzielen. Diese anspruchsvolle OP Technik kann in Abhängigkeit der Schadengröße meist minimal-invasiv durchgeführt werden. Erste wissenschaftliche Untersuchungen belegen die Wirksamkeit des Verfahrens.

 

​Eine besondere Expertise besteht in der operativen Behandlung von Knorpelschäden durch die Implantation von gezüchteten Knorpelzellen (zweizeitige autologe Chondrozyten Transplantation, ACT). Bedingt durch die hohen Operationszahlen und die guten Ergebnisse wurde Prof. Varoga zum lokalen Studienleiter für minimal invasive Knorpelzellimplantation (Novocard Inject, TETEC) ernannt. Bei diesem Operationsverfahren werden Knorpelzellen aus einem unbelasteten Anteil des Kniegelenkes entnommen und ca. 4 Wochen in einem zertifizierten Labor (TETEC, Reutlingen) gezüchtet und vermehrt.

In einer zweiten Operation werden dann die vermehrten Knorpelzellen nach ca. 3 Wochen in den Knorpeldefekt eingebracht. Diese OP Methode wird seit Jahrzehnten erfolgreich durchgeführt und zeigt insbesondere bei Knorpeldefektgrößen über 2cm² deutlich überlegende OP Ergebnisse gegenüber den o.g. Knorpelersatzverfahren.

AMIC Verfahren

Eine operative Alternative zur Knorpeltransplantation ist das AMIC Verfahren. Im Rahmen einer AMIC Operation wird der Knorpelschaden ausgeschnitten, der freiliegende Knochen angebohrt (Mikrofracturierung) und der Defekt mit einer speziellen Kollagenmembran (Chondro-Gide, Geistlich) abgedeckt. Bei Bedarf werden diese Verfahren intraoperativ mit körpereigenen Wachstumsfaktoren aus dem Blutplasma „beimpft“, um ein Optimum an Knorpelregeneration zu erzielen.  Die postoperativen Ergebnisse sind der alleinigen Microfracturierung über die Zeit deutlich überlegen.

 

Als einer der wenigen Operationszentren in Deutschland wird diese Technik durch Prof. Varoga minimalinvasiv und arthroskopisch durchgeführt. Seine arthroskopische OP Technik wurde bereits mehrfach auf internationalen OP Kursen vorgestellt.

Operative Behandlungen
Mikrofracturierung
Knorpeltransplantation
AMIC
Cartilage

Cartilage Repair Center Kiel

Seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeit steht die konservative und operative Behandlung von Gelenkknorpelschäden im Fokus meiner ärztlichen Tätigkeit.

Ein Teil meiner ärztlichen Ausbildung konnte ich in renommierten Zentren der Knorpelchirurgie wie z.B. bei Professor Steinwachs in der Schulthess Klinik Zürich & Professor Neyret in der Universitätsklinik Lyon durchführen.

 

Durch weitere Stipendien oder Hospitationen bei weltweit renommierten Gelenkkorpel Experten konnte meine Expertise über die Zeit weiter ausgebaut werden. Meine Gelenkknorpelforschung wurde in der Vergangenheit mehrfach mit hochrangigen wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet.

Zunächst sollte der Knorpelschaden durch eine entsprechend spezialisierte Bildgebung in der Lokalisation und Ausprägung im betroffenen Gelenk bewertet werden. 

Individuell wird nachfolgend ein Therapieplan für den Patienten erstellt, wobei ein interdisziplinärer Therapieansatz in einem etablierten Netzwerk verfolgt wird. Neben der Physiotherapie, der Hilfsmittelversorgung, der Ernährungstherapie kommen auch Injektionsbehandlungen mit konzentriertem Eigenblut (ACP) oder künstlicher Gelenkschmiere (Hyaluron) zum Einsatz.

Diese zeitintensive Beratung und Behandlung kann zum Teil nur über die Privatsprechstunde von mir realisiert werden.

Bei fehlendem Ansprechen auf die konservative Therapie werden ausführlich und für sie verständlich die operativen Therapieoption besprochen. Maßgeblich für den Therapieerfolg ist mein breites Portfolio an operativem Optionen für die Behandlung des Gelenkknorpelschäden und die kritische Operationsempfehlung.

 

Auf der Basis jahrelanger Erfahrung kommen sämtliche knorpelregenerative Therapien, von der „einfachen“ Mikrofrakturierung oder Abrasion, über die Membranen augmentierten OP Verfahren (AMIC) bis zur ein- (Minced Cartilage, AutoCart) oder zweizeitigen Knorpeltransplantation (ACT, TETEC). Bei Bedarf werden diese Verfahren intraoperativ mit körpereigenen Wachstumsfaktoren „beimpft“ um ein Optimum an Knorpelregeneration zu erzielen. 

Durch dieses komplexe und differenzierte Vorgehen wurde über die Zeit ein medizinisches Alleinstellungsmerkmal für die Behandlung von Gelenkknorpelerkrankungen in Norddeutschland aufgebaut.

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